„Die unkomplizierte, beherzte Herangehensweise der Schauspieler an die drei Kurzstücke war erfrischend und äußerst humorvoll“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit selbst gestalteten Bühnenbildern sowie Kostümen kassierte die Truppe um Regisseur Peter Reinhold Szenenapplaus und viele laute Lacher aus dem Publikum.
Der Tatortreiniger Schotty (Oliver Beckers) muss sich nicht nur mit einem ruhmsüchtigen und hochnäsigen, aber erfolglosen Schriftsteller (Betina Handelsmann) auseinandersetzen, sondern auch dem Bestechungsversuch einer scheinbar harmlosen, über 85-jährigen Villenbesitzerin (Anna Schönbeck) widerstehen, die er einer schlimmen Tat überführt. Das Stück gipfelt in der letzten Episode „Ganz normale Jobs“, als Schotty und eine Prostituierte (Regine Müller) kaum bekleidet sich sehr nahe kommen und über die wahre Liebe nachsinnen.
Kultstatus
Die Erwartungen an das Stück mit drei Episoden waren hoch, schließlich genießt die TV-Serie Kultstatus. „Am Ende kann man sagen, dass die Schaumburger Bühne dem Stück zwar ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte, es aber trotzdem schaffte, das TV-Vorbild für die Theaterbühne gekonnt zu adaptieren“, teilen die Veranstalter mit. „Den teils verschrobenen Charakteren wurde so auch auf der Theaterbühne echtes Leben eingehaucht.“ Erst kürzlich gewann die Gruppe den Jurypreis des Kurzstückfestivals in Delmenhorst , bei dem acht Amateurtheatergruppen teilnahmen.
André Dausin und Jens Menke arbeiteten bei diesem Kulturevent erstmals als Veranstalter zusammen. Unter Dausins Federführung gab es in den vergangenen Jahren viele Musikveranstaltungen, noch nie wurde allerdings ein Theaterstück geboten.
„Die Premiere als Theater-Location hat der alte Güterbahnhof, in dem die Menke Werbeagentur und das Klaviergeschäft Dausin beheimatet sind und wo an diesem Abend Arbeitsplätze beiseite geräumt wurden, mit Bravour bestanden“, hieß es. Die Veranstalter kündigten an, hier auch in Zukunft Events stattfinden zu lassen.
04.05.2016