Aktuelles, Allgemein, Pressestimmen, Saison 24/25 Schau nicht unters Rosenbeet

Mit Spaß in die Silvesternacht – Schaumburger Bühne begeistert mit „Schau nicht unters Rosenbeet“

Bild: Vera Skamira

Der Silvesterauftritt der Darsteller der Schaumburger Bühne in Stadthagen war ein voller
Erfolg. Das Publikum quittierte den Auftritt mit minutenlangem Applaus.

Dieser Presseartikel von Vera Skamira erschien am 01.01.2025 in den Schaumburger Nachrichten.

01.01.2025, 14:41 Uhr

Stadthagen. Krimi geht immer, erst recht als Komödie. Und wenn ein paar mehr Tote
anfallen und schwarzer Humor die Lacher bringt, dann ist ein englischer Autor zu vermuten.
Pointiert und mit viel Spielfreude haben zehn Darsteller der Schaumburger Bühne ihr
Publikum in der voll besetzen Aula des Ratsgymnasiums am Silvesterabend bestens
unterhalten – mit dem schaurig-schrägen Stück „Schau nicht unters Rosenbeet“ von Norman
Robbins. Erinnerungen gab es dabei an den amerikanischen Bühnen- und Filmklassiker
„Arsen und Spitzenhäubchen“ sowie Agatha Christies „Und dann gab‘s keines mehr“.

„Viel Spaß!“ wünschte Regisseur Jürgen Morche, der sich freute, dass sogar noch Stühle für
Gäste hinzugestellt werden mussten. Stuhlreihen auf der Bühne kündigten eine
Testamentseröffnung an, die für die fünf Nachkommen des verstorbenen Septimus Henk
eine Nullnummer wird. Geld und Haus erbt eine Autorin, der der Vater zugetan war.

Bild: Vera Skamira

Schnell war klar, dass die angereiste Alleinerbin die Nacht nicht überlebt. Die eigenartige
Familie ist geübt, Probleme unter die Erde zu bringen. So hatte jüngst die selbst schon recht
verblühte Dora Henk (Annette Hilsch) den Rosenbüschen am Herrenhaus „mit etwas
Organischem auf die Beine helfen“ wollen. Dass schließlich auch ohne ihre persönliche
Mithilfe ein Familienmitglied nach dem anderen vergiftet, erstochen oder erschlagen wird,
gipfelt im Ärger der nett-listigen, hageren und hoch geschlossenen in schwarz gekleideten
Dame: „Warum sterben alle so weg? Das macht ja gar keinen Spaß mehr!“ Die Zuschauer
entluden ihr angestautes Amüsement in Lachen und Szenenapplaus.

Nach der Pause kamen die Morde in schneller Folge. Am Bühnenrand sammelten sich
Leichen, auch scheinbare. Je weniger Akteure übrigblieben – im Showdown sind es der
angebliche Sekretär, gespielt von Oliver Beckers, Yvonne Schneider (Krankenschwester
Anne) und die nymphomane Monica (Nadine Olivier) – desto mehr verdichtete sich das
Spiel, die Dialoge wurden intensiver, die Spirale drehte aufs Ende: Wer bleibt übrig, wer ist
der Mörder? Es blieb spannend bis zur letzten Minute. Langer Applaus belohnte die tolle
Leistung der Darstellerinnen und des Darstellers.

Die nächste Aufführung ist am 25. Januar um 18.30 Uhr im Rathaussaal Bückeburg.